Andreas Koch
Andreas Koch
GeschäftsführerKEEST
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Kompetenz-Zentrum
Erneuerbare Energie-Systeme Thurgau

Andi Schmal - Geschäftsleiter der Frifag Märwil AG

Andi Schmal, Geschäftsleiter der Frifag Märwil AG, arbeitet seit zehn Jahren mit dem KEEST zusammen. Eine Strommangellage hätte für den Thurgauer Geflügelverarbeiter schwerwiegende Folgen.

«2012 haben wir den ‹Energie Check KMU› mit dem KEEST gemacht. Diese Evaluation unserer Basisdaten war der Start für viele Investitionsprojekte und Prozessoptimierungen. Als erstes konnten wir dank Abwärmenutzung ab Herbst 2014 gänzlich auf fossile Energie verzichten und sparen so mindestens 200 000 Liter Heizöl pro Jahr. Für diese Leistung haben wir 2015 den Thurgauer Energiepreis gewonnen.

Die Erwartung an den ‹Energie Check KMU› war, Erkenntnisse zu erlangen, um unsere langfristige Energiestrategie danach auszulegen. Die Knochenarbeit hat sich mehr als gelohnt! Wir können mit Überzeugung sagen, dass das KEEST alle unsere Ziele erreicht hat und wir mit der Zusammenarbeit sehr zufrieden sind. Jede Effizienzsteigerung im Betrieb bedeutet zumindest indirekt eine Einsparung an Energie. Zuerst muss aber immer investiert werden. Und investiert haben wir in den letzten Jahren viel – in Prozessoptimierungen, in die Weiterentwicklung unseres Areals, in unserer Gebäude und in unsere Photovoltaikanlage. Das hat dazu geführt, dass wir in den letzten Jahren trotz massiver Mengensteigerungen den Energie- und Wasserbedarf pro Kilo verarbeitetem Fleisch auf gleichem Niveau halten oder sogar senken konnten.

Unsere Organisation ist eine voll integrierte Wertschöpfungskette über alle Stufen der Produktion. Müssten wir kurzfristig viel Strom einsparen, so müssten wir das mindestens zehn Wochen vorher wissen, damit die Massnahmen am Beginn der Wertschöpfungskette eingeleitet werden können. Das heisst, wir würden weniger Bruteier bestellen, um die gesamte Produktion zu drosseln. Wir schätzen, um 15 Prozent weniger Strom zu verbrauchen, müssten wir mindestens 30 Prozent der Mengen reduzieren.»

Marcel Fetzer - Leiter Technik der Kunststoff- Packungen AG

Marcel Fetzer, der Leiter Technik der Kunststoff- Packungen AG, arbeitet seit fünf Jahren mit dem KEEST zusammen. Dies hat sich für den Kreuzlinger Verpackungshersteller nicht nur bezüglich Beleuchtung gelohnt.

«Wir haben seit über fünf Jahren eine enge Zusammenarbeit mit dem KEEST. In unseren Kernprozessen haben wir das nötige Know-how, in Gebäudetechnik und Infrastruktur jedoch sind wir auf die Experten des KEEST angewiesen.

Ein grosses Projekt war die Beleuchtungssanierung im alten Produktionsgebäude. Da wir im 24-Stunden- Betrieb produzieren, waren die alten Leuchtstoff röhren immer an. Die neue LED-Beleuchtung ist jetzt präsenz- und helligkeitsgesteuert. Schon die Lichtleistung konnte um 20 Kilowatt – rund 40 Prozent – reduziert werden. Die grösste Energieeinsparung bringt aber die Lichtsteuerung; so sparen wir nun rund 93 000 Kilowattsunden pro Jahr alleine beim Licht.

Aktuell arbeiten wir mit dem KEEST an der Optimierung der Kälteanlage und der Heizungssanierung. Dabei erwarten wir ebenfalls eine signifikante Einsparung. Die neue Kälteanlage entspricht auch in der Mess- und Regeltechnik und beim Kühlmittel den aktuellen Anforderungen. Somit sind wir für die nächsten Jahre optimal aufgestellt. Und mit der Heizungssanierung können wir unseren CO2-Ausstoss nachhaltig reduzieren. Diese Investitionen rechnen sich langfristig. Wir können dies auch im Energieverbrauch pro verarbeitetem Kunststoff über den ganzen Betrieb sehen – er verringert sich kontinuierlich.

Wir haben uns deshalb letztes Jahr entschieden, den Zusammenarbeitsvertrag mit dem KEEST zu verlängern. Dies gibt uns die Sicherheit, auch zukünftig optimal betreut zu sein. Die Vorbereitung auf eine mögliche Strommangellage ist eine Herausforderung – als systemrelevanter Hersteller müssten wir die Produktion drosseln und uns auf die wichtigsten Artikel unserer Kunden konzentrieren. Das gerecht zu planen, ist nicht einfach. Aber auch hier verlassen wir uns auf die KEEST-Expertise.»

Daniel Wessner - Leiter AWA Thurgau und Vorsitzender des Thurgauer Technologieforums

«Das KEEST leistet wertvolle Arbeit zugunsten der positiven Weiterentwicklung des Standortes Thurgau.»

Seit zwölf Jahren erfüllt das «Kompetenz-Zentrum Erneuerbare Energie-Systeme Thurgau» (KEEST) einen Leistungsauftrag des Departements für Inneres und Volkswirtschaft des Kantons Thurgau: Förderung der Innovation in den Bereichen Energie-Effizienz sowie erneuerbare Energien und Umweltbewusstsein zugunsten der KMU. Diese wichtigen wirtschaftlichen Erfolgsfaktoren liegen auch im Interesse des Amtes für Wirtschaft und Arbeit. 

Das KEEST trägt wesentlich dazu bei, dass sich KMU aktiv neuen Entwicklungen stellen. Dazu gehört auch der verantwortungsvolle Umgang mit der Energie. Das Thema Energie gewinnt mit dem fortschreitenden Klimawandel zusehends an Bedeutung: Allgemein im Sinne der Corporate Environmental Responsibility, nicht zuletzt aber auch unter dem Aspekt Employer Branding sowie zur Förderung von attraktiven Arbeitsplätzen in fortschrittlichen Unternehmen. Gleichzeitig gilt es, die Wettbewerbsfähigkeit unserer Region zu stärken und die Wertschöpfung zu erhöhen. Das KEEST leistet wertvolle Arbeit zugunsten der positiven Weiterentwicklung des Standortes Thurgau.

Energiefragen sind relevant für eine ressourcenschonende und zukunftsorientierte Wirtschaft. Für den wichtigen Wissens- und Technologietransfer im Bereich Energie beauftragte das Thurgauer Technologieforum als Lenkungsgremium das KEEST mit der Führung der Innovationstransferstelle Energie und Klima für KMU» – kurz IEK-KMU – sowie der Lancierung spezifischer Energieprojekte. Dank der IEK-KMU steht den Unternehmen im Thurgau ein kompetentes Energie-Dienstleistungsangebot zur Verfügung. Seit zwölf Jahren unterstützt nun das KEEST die KMU dabei, ihre Energie-Effizienz zu optimieren, alternative Energie-Versorgungs-Konzepte umzusetzen und damit letztlich Energieausgaben zu sparen – mit grossem Erfolg. Das freut mich sehr.

 

Doppelinterview-Auszug, S. 84-85: LEADER Januar/Februar 2021

Roman Germann - CEO des Kunststoffspritzguss-Unternehmens LAPP Tec AG, Diessenhofen

«Es war eine wirklich vorbildliche Zusammenarbeit mit den Spezialisten vom KEEST»

Im ersten Jahr konnten wir unseren vorherigen Energieverbrauch um rund zwei Prozent reduzieren. Im zweiten Jahr waren es schon deutlich über 30 Prozent, die wir weniger verbrauchten. Und über die gesamten drei Jahre der Programmlaufdauer haben wir im Mittel etwa 25 bis 30 Prozent Energie pro Jahr – was etwa 30 000 bis 50 000 Franken entspricht – gespart.

Ausgangspunkt war die Mitteilung des Kantons Thurgau, dass wir Energie-Grossverbraucher gemäss Eidgenössischem Energiegesetz seien und daher in Sachen Energieeffizienz tätig werden müssten, um von der Befreiung der CO2- oder KEV-Abgabe zu profitieren. Da wir ja bereits den Beschluss gefasst hatten, unseren Energieverbrauch zu optimieren, suchten wir einen Partner, der mit uns zusammen den Betrieb analysiert, Einsparungspotenzial erkennt und daraus dann mögliche Massnahmen ableitet. Diesen Partner fanden wir im KEEST, und rückblickend kann ich sagen, dass ich mit dieser Zusammenarbeit mehr als zufrieden bin.

Ich empfinde es als grossen Vorteil, dass man sich hier im eigenen Kanton fürs Energiesparen engagiert und auch entsprechende Fachpersonen zur Unterstützung der Unternehmen zur Verfügung stellt. Durch die Zusammenarbeit mit dem KEEST haben wir wichtige Schritte unternommen und diverse Massnahmen realisiert, um unseren ökologischen Fussabdruck zu reduzieren. Und damit gleichzeitig auch unsere Wettbewerbsfähigkeit am Markt verbessert.

Interview-Auszug, S. 40-41: LEADER Oktober 2020

Werner Ibig - Direktor Kloster Fischingen

«Gern bleiben wir am Ziel dran, unseren Energiehaushalt noch effizienter zu gestalten»

Das Kloster Fischingen konnte das dreijährige Energie-Effizienz Programm «Thurgauer Energie-Fitness» der EKT AG und des KEEST mit grossem Erfolg abschliessen.

Das freut Werner Ibig, der zwei Drittel des zugesprochenen Förderbeitrags einsetzt, um die Energiekostenrechnung damit zu entlasten, und einen Drittel für einen Personalanlass zu Verfügung stellt, um auch die Mitarbeiter zu honorieren, die das Energie-Effizienz Projekt stets mit grossem Engagement unterstützt haben.

Die Erfolgsgeschichte im Kloster Fischingen hat bereits vor zehn Jahren begonnen, dank der Zusammenarbeit mit dem KEEST. Anfänglich ging es um das Aufspüren von Einsparpotenzialen und Sofortmassnahmen zur Steigerung der Energie-Effizienz. Danach folgte 2013 eine Machbarkeitsstudie mit dem Ziel, die Wärmeerzeugung zu optimieren und 2017 dann die Vereinbarung zur Steigerung der  betrieblichen Energie-Effizienz im Rahmen des EKT Energie-Fitness Programms. Der Erfolg darf sich sehen lassen: in den letzten Jahren konnte der Energieverbrauch um 22% reduziert werden.

Damit unsere Anstrengungen zum Ziel führen konnten, so Werner Ibig, war die Unterstützung und Beratung sehr wichtig. Dafür bedanken wir uns insbesondere beim KEEST und beim EKT. Die kompetente Begleitung hat uns motiviert, diesen Weg konsequent zu gehen. «Gern bleiben wir am Ziel dran, unseren Energiehaushalt noch effizienter zu gestalten, auch wenn das Programm Energie-Fitness für uns nun abgelaufen ist.»

Annemarie Fleisch Marx und Beat Oehrli

«Bewährte Unterstützung»

Die Technische Prozess-Analyse und anschliessende Energie-Prozess-Optimierung durch das KEEST helfen der Klinik Schloss Mammern, ihre Energieeffizienz zu steigern und gleichzeitig regulatorische Vorgaben zu erfüllen.

Die Klinik Schloss Mammern gilt als führende Privatklinik für Frührehabilitation und Rehabilitation. Sie wird seit 1889 als Familienunternehmen in der nunmehr vierten Generation geführt. Medizinischer, therapeutischer und pflegerischer Fachkompetenz verpflichtet sind die über 300 Mitarbeitenden in ihrem täglichen Einsatz. Der Personalaufwand stellt demzufolge die grösste Kostenposition dar.

Dennoch gibt es gute Gründe, auch die Energiekosten zu senken, macht Direktor Beat Oehrli deutlich. Der Kostendruck im Gesundheitswesen, regulatorische Vorgaben und Anreize durch den Energieversorger haben den Betrieb in den vergangenen sechs Jahren veranlasst, seine Energieeffizienz laufend zu verbessern. Zwischen 2010 und 2016 wurde so der Energieverbrauch um sieben Prozent reduziert, bei gleichzeitigem Anstieg der Patientenzahlen.

Ein weiteres Effizienzpotenzial von über 20 Prozent hat, die vom KEEST ausgeführte Technische Prozess-Analyse eruiert. Darauf gestützt will die drei Jahre dauernde Energie-Prozess-Optimierung  vor allem die Sparmöglichkeiten im Wärmebereich erschliessen. Zwei Massnahmen stehen im Fokus: Die Nutzung von Erdwärme mittels Erdsonden in Kombination mit einer Wärmepumpe für Heiz- und Kühlzwecke, und weiters der Anschluss an einen grösseren Holzschnitzel Nahwärmeverbund im Dorf.

Die fachliche Unterstützung durch das KEEST habe sich sehr gut bewährt, erklärt Direktor Beat Oehrli. Das hinzugezogene Spezialistenwissen sei insbesondere im Umgang mit Behörden hilfreich. Auch Annemarie Fleisch Marx, Chefärztin und Vertreterin der Eigentümer-Familie, hat das KEEST-Team motiviert, kompetent und angenehm erlebt. «Auf unsere Wünsche wird eingegangen, Optionen werden neutral abgeklärt».

Diana Gutjahr und Severin Gutjahr-Preisig

«Kompetente Begleitung»

Zielführend und effizient, so hat die Ernst Fischer AG aus Romanshorn den Energie-Check KMU des KEEST erlebt. Erste Massnahmen wurden erfolgreich realisiert.

«Als regional ansässige Familien-KMU mit 80 Mitarbeitenden wollten wir einen Überblick über mögliche Massnahmen für die Steigerung der Energie-Effizienz erhalten», berichten Diana Gutjahr und Severin Gutjahr-Preisig, beides Geschäftsleitungsmitglieder. Aus der Zusammenarbeit mit dem KEEST sollten unabhängige Investitionsvorschläge und Potenziale für die nachhaltige Reduktion des Energie-Verbrauchs resultieren.

Wichtigstes Ziel war es, den Ist-Zustand des aktuellen Strom-, Wärme- und Treibstoffverbrauchs zu erfahren und daraus Massnahmen zu eruieren. In einem ersten Schritt wurde die Beleuchtung im Betrieb und im Bürogebäude durch zeitgemässe LED-Leuchten ersetzt. «Das KEEST hat uns dabei kompetent begleitet», betont Diana Gutjahr, Mitinhaberin des Unternehmens, SVP-Nationalrätin und Vizepräsidentin des Thurgauer Gewerbeverbandes. In einem zweiten Schritt wurden die Druckluftverteilung komplett gewartet und alle Verluststellen beseitigt.

«Wir schätzen das unabhängige Fachwissen des KEEST», halten die beiden Geschäftsleitungsmitglieder fest. «Die Zusammenarbeit war für uns sehr zielführend und effizient. Es waren nur wenige Sitzungen notwendig und wir sind schnell zum Kern und zu konkreten Massnahmen gelangt. Wir können das Vorgehen auch anderen Firmen empfehlen.»