Andreas Koch
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Schweizer Technologie ermöglicht farbige Solarfassade

10. Februar 2017
Lausanne/Kopenhagen - Das Gebäude der internationalen Schule Kopenhagen ist mit farbigen Solarkollektoren bedeckt. Es handelt sich um eines der grössten gebäudeintegrierten Solarkraftwerke in Dänemark. Die Technologie dahinter stammt von Schweizer Forschern.

Die internationale Schule von Kopenhagen gilt als die Schule mit der weltgrössten Solarfassade. Das Gebäude ist mit 12.000 Solarkollektoren ausgestattet, die in einem Seegrün gehalten sind. Bei der Herstellung dieser Kollektoren wurden jedoch keine Farbpigmente verwendet. Die Farbe entsteht durch einen Lichtinterferenz-Prozess der an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) entwickelt wurde.

Bei der Farberzeugung durch Lichtinterferenz handelt es sich um einen ähnlichen Effekt wie bei Seifenblasen oder einer Ölschicht auf der Wasseroberfläche, erklärt die EPFL in einer Medienmitteilung. „Der Regenbogeneffekt erzeugt einen bunten Regenbogen auf einer sehr dünnen Schicht. Wir haben dasselbe Prinzip verwendet und es auf Glas angepasst“, so Jean-Louis Scartezzini, Leiter des Labors für Solarenergie und Bauphysik. Die Schwierigkeit bestand darin, das Licht, das von den Solarkollektoren reflektiert wird, so zu kontrollieren, dass es nur eine Fabre erzeugt und die Energieeffizienz nicht reduziert wird.

Insgesamt haben die Lausanner Forscher die neue Technik zwölf Jahre lang entwickelt. Nun können sie Solarkollektoren etwa in Farben wie Ziegelrot, Königsblau, Goldgelb oder Seegrün herstellen. Dank dessen können die sonst unschönen Bauteile zu architektonische Besonderheiten werden. Die Technologie ist nun mit zwei Patenten abgedeckt und wird im Rahmen von Emirates Insolair vertrieben, einem Gemeinschaftsunternehmen der EPFL-Ausgründung SwissINSO und Dubai Investments PJSC. ssp

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